Sattgelb, kirschrot oder zartgrün, knackig und saftig, mit einer besonderen Süße oder Säure, die Vielfalt der Tafeläpfel bester Qualität ist Teil unserer Familie und Südtirols. Die Ciderproduktion baut auf dieses Erbe und auf vielfältige im Ausland erworbene Erfahrungen: während längerer Aufenthalte in Ecuador und auf den Kapverden haben wir unseren Geruchs- und Geschmackssinn geschärft und überrascht festgestellt, dass auch Kakao gärt, bevor er zu Schokolade wird! Bei indigenen Bauernfamilien im ecuadorianischen Amazonas lernten wir, die feinen Nuancen von vergorenem Maniok in der chicha de yuca zu erkennen. Auf den Kapverden waren es Kaffee und Wein, die uns für die vielfältigen Möglichkeiten der Fermentation begeisterten.
Damit lag es nahe, dass Franz in der Heimat die auf Hochstämmen gereiften feinwürzigen Gravensteiner Äpfel zu einem prickelnden Getränk vergor.
Die ersten Ergebnisse dieser Pionierarbeit durften 1992 die Gäste anlässlich seiner Hochzeit mit Theolinde Völser genießen. Das damals positive Feedback verlieh der Experimentierfreude von Franz einen gehörigen Schub, und so war bald, 2002, der erste nach klassischer Methode vergorene Gravenstein-Cider reif für den Verkauf.
Floribunda gewinnt Charakter
Durch das Zusetzen von Quitten und von Holunderblüten bekam unser Cider besondere Geschmacksnoten und unser Angebot wurde vielfältiger. Wichtige und nachhaltige Anregungen kamen dabei von einem Kunden aus Japan: Sein langjähriges Interesse an unserer Arbeit führte 2015 zur Geburt der hofeigenen Marke Floribunda.
Die Pilzwiderstandsfähigkeit unserer Apfelsorten beruht nämlich auf einer Kreuzung mit dem japanischen Wildapfel Malus floribunda.
In den vergangen Jahren konnten wir auf Messen, Ausstellungen, Tagungen und Reisen die Welt der Cider-MakerInnen vertiefter kennen und schätzen lernen. Der rege Austausch mit anderen, die persönlichen Erfahrungen und die Auseinandersetzung mit der aktuellen Forschung haben uns bereichert und angespornt, unseren Cider weiter zu verfeinern.
Floribunda schreitet voran
Es waren nicht zuletzt die schönen Kindheitserinnerungen an den genussvollen Biss in einen knackigen, frisch gepflückten Apfel sowie an den unverkennbaren Duft in der Kellerei auf den Kapverden die Franz' und Theolindes Tochter Magdalena (*1995) zum Studium der Agrarwissenschaften und der Getränketechnologie bewegten. Sie bringt neuen Wind in den Familienbetrieb!
Seit 2019 ist auch Theolinde aktiv in den mittlerweile eigenständigen Betrieb Floribunda eingestiegen. Gemeinsam bemühen wir drei uns um eine weiter Ökologisierung unseres Obstguts und darum, eine wunderbare Frucht in die Flasche zu bringen: ungeschwefelt, flaschenvergoren, 100% Frucht und naturtrüb. Dafür stehen wir, dafür steht Floribunda.